Die besten Fonts 2013

von Christoph Koeberlin

Bei einer Bestenliste ist es wie bei einer Fußballmannschaft: Man sollte nicht die besten elf Spieler, sondern die beste Elf aufstellen; also die Spieler, die als Mannschaft am besten harmonieren. Auch bei meiner Liste der besten Schriften versuche ich eine gut ausgewogene, harmonische und doch abwechslungsreiche Übersicht zusammenzustellen. Und der Rest ist nicht unbedingt schlechter. Deshalb gibt es auch keine »Honorable Mentions« mehr, sondern eine große Liste mit einigen subjektiven Hervorhebungen. Viel Spaß!

Odesta von Ondrej Jób

Selten ist es so einfach, einen von zehn Favoriten aus Hunderten neuer Schriften auszusuchen. Odesta war Liebe auf den ersten Blick – vielleicht, weil sie für die Liebe gestaltet wurde!

Balto von Tal Leming (Type Supply)

Tal Lemings beeindruckende Interpretation des Amerikanischen Klassikers; entwaffnend offen und erhellend dokumentiert.

Bree Serif von Veronika Burian, José Scaglione (Type Together)

Bree verzauberte uns, ein Vorab-Font von Bree Serif vertröstetete uns, und nun ist endlich die sympathische Bree-Superfamilie komplett.

NewParis von Swiss Typefaces

Swiss Typefaces beglückt mit einer neuen Didot-Interpretation: Details zum Verlieben, drei optische Größen zum ernsthaften Arbeiten und eine Serifenlose zum Spielen.

Shameless von Neil Summerour (Positype)

Wer mich kennt weiß, daß ich eine Schwäche für ausgefeilte Kalligrafie-Fonts habe, und Shameless’ Dynamik hat mich sofort gepackt.

FF Quixo von Frank Grießhammer (FontFont)

Ein Augenzwinkern in eine Schrift einzubauen, ohne sie deshalb lächerlich oder unbrauchbar zu machen, das versuchen wenige, und das gelingt fast niemandem. Frank Grießhammer hat es während seines Studiums geschafft und die Schrift nun endlich fertiggestellt.

Circular von Laurenz Brunner (Lineto)

Laurenz Brunner hat trotz einer wahren Flut von geometrischen Serifenlosen nach dem Helvetica-Genre nun auch das Futura-Genre um eine herausragende Interpretation bereichert.

Lava von Peter Biľak (Typotheque)

Ursprünglich speziell für seine innovative Zeitschrift Works That Work gestaltet, macht Peter Biľak diese extrem gut (aus)gebaute holländische Schönheit nun jedem zugänglich.

Lalola von Laura Meseguer (Type-Ø-Tones)

Wo andere eine Unmenge an Fettegraden, Glyphen und OpenType-Featurecodezeilen brauchen um eine Schrift lebendig werden zu lassen, reicht Laura Meseguer ein einziger schlanker Font.

Duplicate von Christian Schwartz, Miguel Reyes (Commercial Type)

Nicht nur für den Antique-Olive-Liebhaber ein wahrer Grund zur Freude: Endlich eine zeitgemäße Interpretation des Klassikers von Roger Excoffon, begleitet von zwei exquisiten Serifen-Partnern.

Außer Konkurrenz:

FF Mark von Hannes von Döhren, Christoph Koeberlin, FontFont Type Department (FontFont)

Ob es eine der besten Schriften des Jahres ist, kann ich nicht beurteilen. Für mich ist meine erste Veröffentlichung jedoch eine ganz besondere.

Font Microsites 2013

More lists

Ein großes Dankeschön

… wie immer allen Designern und Foundrys für die freundliche Unterstützung!

Ähnliche Beiträge